· 

5 Tipps zum regelmäßigen Üben

Zum Erlernen neuer Fähigkeiten und Fertigkeiten sind oft viele und vor allem regelmäßige Wiederholungen nötig. In der Ergotherapiepraxis sehen wir unsere kleinen Patienten meist nur einmal pro Woche. Für nachhaltige Fortschritte ist es dann besonders wichtig, dass sinnvolle Übungen aus der Therapie in den Familienalltag integriert werden. Spätestens seit ich selbst Mutter von drei Kindern bin, kann ich sehr gut nachvollziehen, wie herausfordernd es sein kann, auch nur fünf Minuten tägliche Übungszeit einzubauen. Deshalb teile ich in diesem Beitrag sowie in meinem neuen Materialpaket "Wir üben!" einige Tipps und Tricks zum sinnvollen Üben im Alltag. 

 

Viele kleine Übungseinheiten bringen deutlich mehr als eine große. Werden die Übungen dafür in überschaubare Portionen geteilt, so ist der Angang  auch meist nicht mehr so groß. Wenn wir so täglich üben und dran bleiben, können wir schon mit mit fünf Minuten große Effekte erzielen. Nehmen wir uns vor, täglich zu üben und schaffen es dann doch nur jeden zweiten Tag, so ist das auch schon klasse!

 

Um regelmäßig an die Übungen zu denken, ist es sinnvoll, sie fest in den Tagesablauf einzubauen und an alltägliche Tätigkeiten, wie z.B. eine Mahlzeit anzuknüpfen. In unserem Familienalltag hat es sich besonders bewährt, dass nach der Übungseinheit ein schöner Programmpunkt (z.B. Vorlesen) im Tagesablauf folgt.

 

Die Interessen des Kindes sollten beim Üben so oft wie möglich mit einbezogen werden. Dazu können  Übungen z.B. in Geschichten zu spannenden Themen eingebunden oder mit Bewegungsangeboten kombiniert werden. Viele Übungen lassen sich auch durch kleine Anpassungen in ein Spiel verwandeln, z.B. einen Wettbewerb machen oder eine Aufgabenkarte ziehen. 

 

Schnelle Erfolgserlebnisse stärken das Vertrauen des Kindes in sich selbst und seine Fähigkeiten. Sie zeigen Kindern und ihren Eltern, dass sich das Üben lohnt und motivieren so zum Dranbleiben. Um schnelle Erfolgserlebnisse zu begünstigen, ist es sinnvoll mit einfachen Übungen und überschaubaren Inhalten zu beginnen. Außerdem lohnt es sich immer mal wieder, bewusst zurückzublicken und Fortschritte der letzten Wochen und Monate wahrzunehmen. Als Unterstützung können hier gut die Gratisdownloads "Das Erfolgsglas" und "Die Erfolgskärtchen" genutzt werden.

 

Die Auswahl sinnvoller Übungen ist ein besonders wichtiger Punkt. Meiner Erfahrung nach neigen viele Eltern dazu, ihr Kind und auch sich selbst mit zu anspruchsvollen Übungen zu überfordern. Doch ist eine Aufgabe noch zu komplex, so ist es oft wenig sinnvoll und nur frustrierend, sie immer wieder zu üben. Meist hilft es mehr, durch andere, evtl. einfachere Aufgaben an wichtigen Basiskompetenzen und notwendigen Voraussetzungen zu arbeiten. Bei der Auswahl sinnvoller Übungen lohnt es sich, sich Unterstützung z.B. von erfahrenen PädagogInnen und TherapeutInnen zu holen.

 

Um Familien zu häuslichen Übungen zu motivieren und bei der Umsetzung im Alltag zu unterstützen, habe ich das Materialpaket "Wir üben!" entwickelt. Neben Informations- und Arbeitsblättern für Eltern und Kinder enthält es auch viele weitere praktische Anregungen zur Anwendung für Fachleute. 

Darüber, wie sich Übungen zur Sprachförderung sinnvoll in den Alltag integrieren lassen, habe ich mich mit meiner Kollegin, der Logopädin Wiebke Schomaker, ausgetauscht. Auf ihrem Blog starkesprache finden sich fünf weitere Tipps, die sich auch auf andere Lernbereiche gut übertragen lassen!

 

Ich wünsche viel Erfolg, Geduld und Ausdauer beim gemeinsamen Üben und freue mich, wenn meine Tipps und Materialien dabei eine kleine Unterstützung bieten!

Alles Liebe 

Jana

 

 

Speichere dir diese Ideen gerne auch bei Pinterest!